Mobilität und Verkehr

Wir sind in der Elbmarsch unmittelbar abhängig davon, dass wir eine sehr gute Anbindung innerhalb der Metropolregion Hamburg haben. Dabei haben sich in den letzten Jahrzehnten sowohl die Arbeitswelt als auch die dafür erforderliche Mobilität dramatisch verändert. Mit unseren herkömmlichen Mitteln wie PKW-Verkehr, und hier jede/r mit dem eigenen Auto, sind wir längst über die Grenzen des Machbaren hinaus gelangt. Straßen sind regelmäßig verstopft, Verzögerungen sind normal, neue Formen der Mobilität müssen her. Und das ist nur die Seite der Fahrzeuge. Dazu kommt gerade der Umbruch bei den Antriebstechniken: Verbrennungsmotoren sollen und werden durch Elektromotoren weitgehend ersetzt werden, um die geforderten CO2-Ziele überhaupt erreichen zu können.

Ein erheblicher Teil der Lösung dafür kann und muss der ÖPNV sein: dankenswerterweise wurden in den vergangenen Jahren viele Buslinien geschaffen, auch und gerade durch tatkräftiges Engagement der Elbmarscher Kommunalpolitik. Seit kurzem ist als Sammel-Taxi-Ersatz das Elb-Mobil des Landkreises Harburg speziell in der Elbmarsch im Einsatz. Tolle Konzepte sind im Gespräch, bis hin zu einer S-Bahnverbindung bis Geesthacht, möglicherweise sogar eines Tages bis in die Elbmarsch. Da müssen wir dran bleiben.

Einiges ließe sich sicherlich auch mit E-Mobilität im Kleinen erledigen: für kürzere Strecken eignen sich sowohl E-Pedelecs als auch Lastenfahrräder, mit und ohne E-Antrieb. Hier wäre in erster Linie eine Infrastruktur für das Laden solcher Fahrzeuge zu entwickeln, denn nicht jeder kann zuhause laden.

Was uns als Elbmarscher:innen jedoch besonders betrifft, das sind die Wege, auf denen wir mobil sein müssen: die Brücke über die Elbe ist für den bestehenden Verkehr, an dem wir nur einen geringen Anteil haben, zu klein geworden. Außerdem muss die Brücke dringend saniert, womöglich ersetzt werden. Das können wir als Anlieger aber nur in Zusammenarbeit mit drei Bundesländern und dem Bund  anpacken, denn auf der Elbbrücke ist eine Bundesfernstraße. So sehr wir auch betroffen sind: wir sind gar nicht zuständig. Darum müssen wir uns umso mehr Gehör verschaffen.

Als erstes steht hier eine Sanierung an, bei der wir zumindest für Zeiten der eingeschränkten Nutzung oder Sperrung als unmittelbar Betroffene mitsprechen und Lösungen für diese Zeiten einfordern müssen.

Wir aus der Elbmarsch sind nur im Verbund mit anderen, z.B. aus Geesthacht oder Winsen, und mit unseren Verbündeten in Kreistag, Landtag und Bundestag stark genug, um hier Einfluss zu nehmen.

Es müssen also auch neue Wege her: im Moment gibt es das Konzept einer eigenen Elbbrücke für Fußgänger und Radfahrer. Eine tolle Idee, bei der wir gemeinsam daran arbeiten müssen, dass sie nicht als Provisorium kommt, sondern dauerhaft, und dass sie nicht erst in zehn oder mehr Jahren umgesetzt wird. Und natürlich müssen wir noch Unterstützer finden, die bei der Bezahlung eines solchen Projektes helfen.

Für den Zeitraum der Brückensanierung ist angedacht, so etwas wie einen Amphibienbus einzusetzen. Auch dies ist, oberflächlich betrachtet, eine tolle Idee, die aber bei weitem nicht die Kapazitäten hätte, die es bräuchte, um einen wegen Sperrung unterbrochenen ÖPNV über die Elbe zu ersetzen. Außerdem wäre sie aller Voraussicht nach nicht barrierefrei umzusetzen, darum werden hier Nutzen und Aufwände  gegeneinander aufgewogen werden müssen. Auch wenn es schmerzt: es könnte viel zu teuer werden und nicht den gewünschten Nutzen bringen.